Advent. Die ‘staade Zeit’, nennt Ludwig Thoma sie. ‘Der Casus macht mich lachen’, könnte Goethes Faust darauf erwidern.

Wie hast du das so erfahren? So wie ich?

Vieles drängt und zerrt an uns, auf einen Punkt hin, auf den Dezember, den 24ten. 

Vieles, was wir im Blick haben müssen, auf das wir unsere Aufmerksamkeit verengen, bis es mehr und mehr und mehr an uns zerrt, uns drängt, uns einnimmt.

Wo bleibt das Ganze, das Umfeld, der Sinn, das ‘staade’ dieser Zeit, die Menschen die wir lieben? Verloren, in der Enge des Oculars, des verengten Blicks auf das Viele Einzelne… bis es mehr und mehr und mehr an uns zerrt.

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“Spiritualität ist ein Ausweiten, ein Ausdehnen des Herzens, 

wie wenn eine Luftblase sich zu einem ganzen Himmel weitet."

Hazrat Inayat Khan (1882-1927)

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Praxis-Anregung

Die Seele erhält von der Seele ihr Wissen. (…).

Es gibt einen Brunnen in dir.

Er hat einen Zufluss zum Ozean. (…)

Ersuche um das Ausdehnen der Liebe. 

Meditiere nur auf DAS.

aus: Rumi (The Basket of Fresh Bread)

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Diese Woche,

wenn du dein Geschenk gepackt, die Einkäufe gelistet hast, spätestens dann, sieh wie es ist,  Augen und Herz dann wieder zu weiten:

Beginne, dich mit offenen Augen für die Momente des Ausdehnens zu interessieren…

Beginne, dieses Gefühl zu spüren, atme es ein, kultiviere es auf diese Weise, bis es da ist, bis du damit vertraut bist…

Schau, wie das dein ‘bewußt Sein’ berührt - es können Sekunden sein -, ob es dein Handeln, dein Verhalten, deine Praxis der Meditation berührt,  in dieser ‘staaden Zeit’:

“Ersuche um das Ausdehnen der Liebe.”

🌲 vielleicht wird’s dann doch eine staadere Zeit 🌲